APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
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Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Calendula officinalis – die Ringelblume

Sie gehört seit dem 12.Jhdt. zu den ältesten und bekanntesten Heilpflanzen, gilt als Wetterorakel und bringt Farbe in den Garten und auf den Tisch – die Ringelblume. Bereits 2009 vom deutschen Verein zur Förderung traditioneller Naturheilkunde NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres gewählt, schaffte die Ringelblume nun erneut den Sprung aufs „Stockerl“: 2018 kürt sie der Verein der „Freunde der Heilkräuter“ zur Österreichischen Heilpflanze des Jahres, und das zu recht: sind doch ihre medizinischen Wirkungen gut erforscht und wissenschaftlich belegbar. Und Hand auf`s Herz: Ihre fröhliche Ausstrahlung und hübsches Aussehen zaubert jedem Gartenliebhaber ein Lächeln auf die Lippen…

Der Name

Es sind die eingerollten Früchte, welche der Ringelblume ihren deutschen Namen gegeben haben. Der wissenschaftliche Name hingegen steht für die monatelange Blühkraft dieser Blume – „Calendula“ für „Calendis“ – die Monate, erfreut sie ja von Juni an bis in den Spätherbst hinein jedes Gärtnerherz. Die Ringelblume oder auch Sonnwendblume wie sie auch genannt wird, wurde gerne zur Wetterprognose herangezogen. „ Wenn sie morgens vor 7 Uhr früh noch geschlossen ist, dann regnet es gewiss noch tagsüber; geht sie aber zwischen 6 und 7 Uhr bereits auf, dann wird es ein trockener Tag.“ Darüber hinaus gilt sie als Symbol für die Unvergänglichkeit, da sie zu den unermüdlichsten Sommerblühern zählt.
Die Ringelblume entstammt der Familie der Korbblütler und ist daher mit Kamille oder rotem Sonnenhut eng verwandt. Wer auf sie oder ihre Verwandten allergisch reagiert sollte Abstand zu allen Vertretern dieser großen Pflanzenfamilie halten.

Die Wirkung

Ihre positive Wirkung verdankt die Ringelblume entzündungshemmenden und wundheilfördernden Inhaltsstoffen, die vorwiegend in den orange-roten Blütenblättern enthalten sind. Es sind die Flavonoide, Saponine und Triterpene, die sowohl für Farbe als auch für die Wirkungen verantwortlich sind. Wissenschaftlich belegt sind auch antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften sowie fiebersenkende, antiemetische, blutstillende und krampflösende Eigenschaften. Darüber hinaus konnten bei bestimmten Ringelblumenextrakten immunstimulierende, cholesterinsenkende und choleretische Wirkungen nachgewiesen werden.
Die Volksheilkunde kennt aber noch viel mehr Anwendungsgebiete: Ringelblumentee trinkt man demnach bei Magen-Darmproblemen und Magengeschwüren, bei Problemen mit der Galle oder Leber und nicht zuletzt gegen Menstruationsbeschwerden. Auch ein überreiztes Nervenkostüm freut sich über die Ringelblume, soll sie doch beruhigen, die Stimmung erhellen und bei Erschöpfung neue Kraft spenden.


Die Anwendung

Für Heilzwecke verwendet man die ganzen oder geschnittenen, völlig entfalteten und getrockneten Einzelblüten. Ob man jetzt die Ringelblume als wässrigen Teeaufguss, in einer Salbe oder in einem Ölauszug verwendet, hängt davon ab, welche Wirkung man erreichen möchte. Während ein Aufguss mit heißem Wasser schmerzstillend und gegen Pilze, Viren und Bakterien wirkt, bekommt man die entzündungshemmende Wirkung am stärksten mit einem alkoholischen Auszug, welcher dann weiterverarbeitet werden kann. Auch die Homöopathie setzt die Ringelblume als wirksames Mittel bei Riss- und Quetschwunden sowie bei Schnittverletzungen ein. Die Tinktur von Calendula officinalis kann auch äußerlich ( 1 Teelöffel auf ein ½ Glas Wasser) bei Geschwüren und Problemen der Mundschleimhaut zum Spülen und Gurgeln verwendet werden.
Doch zurück zur Haut dem Hauptanwendungsgebiet der Ringelblume. Wer ihre heilungsfördernde Wirkung auf (schlecht) heilende Wunden nutzen möchte sollte zur Ringelblumensalbe greifen. Sie gibt es bereits fertig in Apotheken zu kaufen bzw. kann man auch selber herstellen:
Zutaten: eine Handvoll Blüten, 250 g Schweineschmalz, einige Tropfen ätherisches Öl
Zubereitung: Fett erhitzen, Blüten einrühren und 10-15 Min im warmen Schmalz ziehen lassen, über Nacht erkalten lassen, am nächsten Tag wieder erwärmen, durch ein Tuch abseihen, in kleine Tiegel abfüllen und kühl aufbewahren

Ringelblumenöl eignet sich besonders zur Pflege von trockener und empfindlicher Haut, ist auch für Kleinkinder geeignet bzw. findet man auch gerne in Ölmischungen gegen Entzündungen und Beinölen zur Venenpflege sowie zur Narbenpflege oder Nachbehandlung von Verbrennungen. Hochwertiges Ringelblumenöl ist ebenfalls in der Apotheke erhältlich.
Ölauszug: 2 Handvoll frische Blüten und ½ l kalt gepresstes Oliven- oder Sonnenblumenöl gut verschlossen 3 Wochen stehen lassen, abseihen (gutes Massageöl); nimmt man davon 5 EL und gibt 1 EL Bienenwachs dazu und lässt das Ganze  im Tiegel fest werden, bekommt man abermals eine gute Salbe gegen rissige Fußsohlen.



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