APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
Mag. pharm. G. Libowitzky KG

3950 Gmünd NÖ,
Stadtplatz 37
Tel.: 02852/52304

 
Öffungszeiten

Montag bis Freitag: 7.45 bis 12:15 und 14:30 bis 18:00 Uhr
Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Reisethrombose vorbeugen

Die Reise Thrombose oder auch „economy class syndrom“ ist eine Spezialform der Thrombose, welche durch langes Sitzen hervorgerufen werden kann.70% aller Reisethrombosen entstehen bei oder nach langen Busfahrten oder PKW, 30% nach Flugreisen. Hier begünstigen Faktoren wie geringerer Luftdruck oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme noch zusätzlich die Entstehung von Ödemen und Thrombosen.

Auch Durchfallerkrankungen besonders bei Fernreisen stellen ein zusätzliches Risiko dar, da Flüssigkeits- und Elektrolytverlust sowie mögliche Infektionen die Eindickung des Blutes begünstigen und den Blutfluss verlangsamen.

Leitsymptom für tiefe Beinvenenthrombose:

  • Schwellung: plötzlich und einseitig
  • Schmerzen entlang der tiefen Venenstränge (z.B. Wadenschmerz), kann aber auch ohne Beschwerden ablaufen und daher unbemerkt bleiben

Wer ist gefährdet?

  • Personen über 60 Jahre
  • Schwangere
  • Frauen, die die Pille einnehmen, Hormonersatztherapie
  • Raucher
  • Starkes Übergewicht
  • Familiäre Thromboseneigung
  • Menschen über 40 mit bestehender Venenschwäche oder Krampfadern

Daher gilt prinzipiell für alle Reisende ab einer Reisedauer von 3 Stunden:

  • Ausreichend trinken – 250 ml/Stunde: Wasser,verdünnte Fruchtsäfte, Kräutertee bevorzugen - Kaffee, Schwarztee, Alkohol eher meiden
  • Aktive Bewegungsübungen durchführen: Fuß wippen, Kreisen der Sprunggelenke
  • Bequeme, weite Kleidung tragen
  • Spezielle Beinsprays/Gele mit Rosskastanien-, Rotem Weinlaubextrakt oder Heparin verschaffen geplagten Beinen eine angenehme Erfrischung.
  • Buchen sie im Flugzeug/Bahn einen Gangplatz, so können Sie leichter 1mal/Stunde aufstehen, machen sie bei Autoreisen alle 2 Stunden eine Pause, in der sie ihre Beine bewegen,  bzw. nutzen sie  bei Busreisen die Pause zu einem kleinen Spaziergang.


Vorsorge:

  • Goldstandard gelten nach wie vor Reisekompressionsstrümpfe, die in ihrer Apotheke in schönen Farben und angenehmen Materialien erhältlich sind.
  • Schlaf- oder Beruhigungsmittel haben neben ihrer angstlösenden Wirkung auch eine schlaffördernde, und eine „Flugreise verschlafen“ bedeutet keine Flüssigkeitsaufnahme und keine Bewegung, wodurch die Thrombosegefahr erneut steigt. Daher bitte nicht einnehmen!
  • Wenn sie trotzdem eingenommen werden, so ist eine ausführliche Beratung über Dosierung und Wirkdauer ein absolutes Muss: z.B. Ist auf Grund der Wirkdauer nach dem Flug das Lenken eines Mietautos ohne Risiko machbar?
  • Bei erhöhtem Risiko kann eine ärztlich verordnete Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularen Heparinen notwendig sein. Dies geschieht mittels sogenannten selbstinjizierbaren Antithrombosespritzen unmittelbar vor Reiseantritt. Wir zeigen ihnen gerne die richtige Technik und Handhabung für eine schmerzfreie Injektion. Eine Heparinbestätigung für Zollkontrolle ist hilfreich bei Einfuhr von Injektionsnadeln. Diese wird vom Arzt ausgestellt.
  • Bei akuten Erkrankungen sollten sie keine (Flug-)reise antreten.
  • Acetylsalicylsäure zur Vorbeugung von Reisethrobosen wird in den Leitlinien nicht empfohlen, da sie nicht auf das venöse System wirkt und eine derartige Einnahme pharmakologisch auch bedenklich ist.
Gute Reise!
Mag.pharm. Irina Schwabegger-Wager



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