APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
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Schneerose

Sie gilt als eine der schönsten Winterblumen und obwohl sie hochgiftig ist, kann sie auf eine lange Tradition in der Kräuterheilkunde zurückblicken –die Schneerose. Helleborus niger, so der lateinische Name der Schnee- oder auch Christrose, erinnert mit ihrer Blütenform zwar an Wildrosen, gehört botanisch gesehen jedoch zu den Hahnenfußgewächsen.

Wild wachsende Exemplare kann man in den Alpen finden, die jedoch unter Naturschutz stehen!

Schuld an ihrer Giftigkeit sind herzwirksame Glykoside als Inhaltsstoffe, die dem Digitalis, dem wirksamen Bestandteil des Fingerhutes sehr ähnlich sind. Trotz oder gerade deswegen? wurde die Schneerose seit dem Altertum bis ins 20.Jhdt. hinein therapeutisch verwendet. Die schwarzen, getrockneten und pulverisierten Wurzelstöcke kamen meist bei recht drastischen Anwendungen zum innerlichen Einsatz. Um die Denkfähigkeit zu schärfen, bei diversen Nerven- und Geisteserkrankungen sowie als Brech- und Abführmittel, um nur einige zu nennen.

Paracelsus setzte sie gerne für „Krankheiten im Winter des Lebens = Alter“ ein, da sie so wie die Mistel als Pflanze der Mittwintersonne galt und rund um die Weihnachtszeit erblüht.

Der Name Nieswurz erklärt sich durch die Anwendung von pulverisiertem Wurzelstock als Schnupftabak, da besonders Riechen am frisch ausgegrabenen Wurzelstock zum Niesen reizt.



Heute wird die Schneerose therapeutisch nur mehr in der Homöopathie eingesetzt: als wichtige Mittel für schwere Erkrankungszustände wie z.B. nach Schädel-Hirnverletzungen, Schlaganfall, Meningitis, Epilepsie aber auch Demenz, Depressionen oder Gedächtnisschwäche. Aufgrund der Schwere der Anwendungsgebiete eignet sich diese Mittel jedoch nicht für die Selbstmedikation, sondern gehört in die Hand eines erfahrenen Homöopathen. 

Die Schneerose als Symbol für ein langes und erfülltes Leben galt auch lange Zeit als Orakelblume und „Wettervorhersage“ für das neue Jahr: In der Weihnachtsnacht wurden 12 Blütenknospen ins Wasser gestellt und am nächsten Morgen nachgeschaut: jede geschlossene Blüte stand für einen Monat mit schlechtem Wetter, jede geöffnete Blüte für einen Monat voller Sonnenschein… 

In diesem Sinne wünschen wir ein herzliches Prosit 2016 und viel Gesundheit und Zufriedenheit im Neuen Jahr! 

Mag.pharm. Irina Schwabegger-Wager

Quelle: Österreichische Apothekerkammer
Bild: privat



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