APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
Mag. pharm. G. Libowitzky KG

3950 Gmünd NÖ,
Stadtplatz 37
Tel.: 02852/52304

 
Öffungszeiten

Montag bis Freitag: 7.45 bis 12:15 und 14:30 bis 18:00 Uhr
Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Vom richtigen Teetrinken…

Jetzt naht sie wieder, die Hoch-Zeit fürs Teetrinken!
Wenn der Alltagsstress plagt und noch dazu die Außentemperaturen weit unter Null liegen, dann wird es Zeit für Wärme, innere Ruhe und Entspannung. Eine gute Tasse Tee wirkt aber nicht nur beim Genuss – bereits die Vorbereitungen zum Teezeremoniell helfen, die innere Balance wieder zu finden. Bei uns finden Sie wertvolle Tipps rund um den richtigen Einsatz von Heilpflanzen und deren Zubereitung.

Gute Qualität
Eine gute Tasse Tee beginnt bereits beim Einkauf – Qualität beim Tee zeichnet sich durch KIA oder kbA (kontrolliert biologischen Anbau)ebenso aus wie durch eine aromadichte Verpackung. So bleiben nicht nur der Geschmack, sondern auch die medizinisch wirksamen Bestandteile der Heilkräuter erhalten. Gute Bodenbeschaffenheit und richtiger Erntezeitpunkt, Trocknung und Lagerung tun das ihrige zum optimalen Genuss dazu.

Die richtige Zubereitung
„Den Tee in sich haben“ – so nennen die Japaner ein Leben in Balance. An den Meistern der Teezeremonien sollten wir uns orientieren: für Tee braucht man Zeit. Teegenuss ist weit mehr als eine Flüssigkeitszufuhr, und in der Redensart „Abwarten und Tee trinken“ steckt mehr als ein Körnchen Wahrheit.

Einzeltee oder Teemischung?
Beides ist erlaubt, bei Heilkräutern ist die Zubereitung so vielfältig wie die Natur:
Bei der Erkältung z.B. ist der klassische Lindenblütentee eine ideale Lösung, er bietet den richtigen Wirkstoff und ist geschmacklich einwandfrei.
Manchmal jedoch macht es Sinn, die Wirkungen einer Heilpflanze mit anderen zu kombinieren – sei es um wirkungsverstärkend oder geschmackskorrigierend (Bitterstoffen beim Tausendguldenkraut z.B.) einzugreifen.
Richtige Teemischungen zu erstellen ist eine Kunst, es gibt jedoch erprobte Mischungen, die man in der Apotheke entweder fertig kaufen oder auch ganz leicht selbst mischen kann.

Zubereitungsarten
Die häufigste Zubereitungsart ist sicherlich der Aufguss oder Infus – getrocknete Heilkräuter werden mit kochend heißem Wasser, welches nicht mehr sprudelt, übergossen und nach 5 bis 10 Minuten abgeseiht. Bei einem Lauaufguss (z.B. Stiefmütterchenblüten, Grüner Tee) für ganz empfindliche Pflanzenbestandteile sollte das Wasser deutlich weniger heiß sein.
Die Abkochung oder Decoct eignet sich besonders für Rinden und Wurzeln. Dafür werden die Drogen in kaltes Wasser gelegt und einige Zeit mitgekocht, je nach Angabe. Durch die längere Kochzeit werden vor allem die schwerer löslichen Inhaltsstoffe herausgelöst.
Bei Leinsamen, Eibischwurzel oder Mistel eignet sich der Kaltauszug: hierbei setzt man die Kräuter mit kaltem Wasser an und lässt sie sechs bis zwölf Stunden stehen, danach abseihen. Um eine Verkeimung zu verhindern, sollte man am besten abgekochtes Wasser verwenden und den Kaltauszug nach dem Abseihen ganz kurz erhitzen.

Mengenangaben
Oft findet man die Angabe „1 bis 2 Teelöffel“ - das ist ungefähr die Menge die man mit drei Fingern fassen kann - für eine Tasse Tee =150 ml, oder es steht ausdrücklich 250 ml.

Süß oder ungesüßt?
Heilkräuter für Magen – Darmprobleme sollte man stets ungesüßt trinken; was andere Pflanzen betrifft: Wenn süßen, dann eher mit Honig als mit Zucker. Versuchen sie jedoch einmal, sich auf den Eigengeschmack der Kräuter einzulassen.




Ziehdauer
Ist sehr unterschiedlich, man sollte die Angaben beachten: Generell gilt, kurz: anregend (Grüner Tee: mit 30 Sekunden den höchsten Coffein Gehalt), längere Ziehzeit: eher beruhigend, ausgleichend
Manche Teesorten können auch mehrmals aufgegossen werden.

Anwendungsdauer
Sogenannte Genusstees können durchaus als regelmäßige Tagesbegleiter getrunken werden:

  • Grüner Tee: guter Frühstückstee mit viel Vitaminen, bekämpft Viren und Bakterien und hilft, die weihnachtlichen Vanillekipferln wieder von den Hüften zu bekommen
  • Rooibos- oder Rotbuschtee: gute koffeinfreie Variante mit viel verwertbarem Eisen und Fluor (hoher Mineralstoffgehalt), unterstützt das Immunsystem und macht gute Laune. Weniger bekannt dürfte sein, dass er sich neben speziellen Säuglings- und Kinderteemischungen auch gut für Babys und Kleinkinder als Erfrischungsgetränk eignet, und durch Studien belegt lindernd bei Dreimonatkoliken und äußerlich bei Windeldermatitis (1 EL auf 150ml) hilft.
  • Ingwertee: für die Wärme von Innen und leichte Verdauungshilfe
  • Apfelminze: ohne Menthol, milde Abwechslung als Tagesgetränk

Heiltees sollten auf keinen Fall zum Dauergetränk werden: Zwei bis drei Tassen pro Tag sind meist ausreichend, kur mäßig angewendet über einen Zeitraum von ein paar Wochen:

  • Heiserkeit: Odermenning oder Salbei zum Gurgeln, Spülen und Trinken
  • Darmgrippe mit Durchfall: getrocknete Heidelbeeren (3EL auf 400ml, 10min kochen)
  • Gegen den Winterblues: Johanniskrauttee
  • zur Entspannung: Lavendel, Orangenblüten, Melisse
  • Grippaler Infekt: bewährte Mischung: Lindenblüten 30g, Holunderblüten 30g, Hagebutte 10g, Spitzwegerichblätter 30g.

Grenzen der Selbstmedikation
Heiltees sind sicher keine Wundermittel, die Operationen oder den Einsatz von Antibiotika überflüssig machen können. Aber sie sind ein hilfreiches und wissenschaftlich belegt wirksames Mittel zur Selbstmedikation bei banalen Infekten wie Erkältungen, Halsproblemen, Husten aber auch Durchfall, Magenverstimmungen oder Problemen mit Blase, Leber-Galle, den Venen und vielem mehr.
Wann ist es Zeit für einen Arztbesuch:

  • Hohes und unklares Fieber
  • Starke Schmerzen, besonders im Bauchbereich und Herzgegend
  • Beschwerden länger als drei Tage
  • Wenn bereits verschwundene Symptome erneut auftreten
  • Hautveränderungen oder allergische Reaktionen

Eine schöne Teezeit wünscht Ihnen Mag. Irina Schwabegger-Wager


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