APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
Mag. pharm. G. Libowitzky KG

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Stadtplatz 37
Tel.: 02852/52304

 
Öffungszeiten

Montag bis Freitag: 7.45 bis 12:15 und 14:30 bis 18:00 Uhr
Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Der Graus mit der Laus - wie werde ich die unerwünschten Hausgenossen wieder los?

Jeder kennt sie, keiner will sie, und dennoch kriegt man sie oft unverhofft „geschenkt“ – die Kopfläuse, die jetzt besonders gerne auftreten. Ferienlager, Schulbeginn, Kindergarten, überall dort wo viele Köpfe zusammentreffen, bietet sich den Kopfläusen ein idealer Lebensraum.

Besonders zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr treten Kopfläuse meist auch öfters auf, und da sind es die Mädchen, die aufgrund ihrer meist längeren Haare mehr betroffen sind. Und meist sind es die saubersten Köpfe, auf denen sie die Laus so richtig wohl fühlt…

Aufspüren

Kopflausbefall äußert sich durch Juckreiz, Rötung und eventuell Kratzwunden, die meist hinter den Ohren und am Nacken zu finden sind.

Obwohl erwachsene Läuse mit ungefähr 3mm gar nicht so klein sind, sieht man sie nicht leicht. Durch ihre sandfarbene, rötlichbraune bis hellbraune oder schwarze  Färbung sind sie optimal getarnt und können sich der jeweiligen Haarfarbe sogar anpassen. Am besten findet man sie im gescheitelten Haar mit einer Lupe bei gutem Licht und wenn man das Haar über einem weißen Blatt Papier mit einem guten Nissenkamm auskämmt. Was sich bewegt ist meist eine Laus…

Auch die Entfernung der Läuseeier (Nissen) sollte nicht vergessen werden. Sie sind kleiner als 1mm und haften gerne am Haaransatz fest. Die Larve benötigt etwa 7 Tage zum Schlüpfen und weitere 10 Tage, um „erwachsen“ zu werden. Danach lebt sie als Laus noch ungefähr 30 Tage und kann nur überleben, wen sie alle 2-3 Stunden eine Blutmahlzeit zu sich nehmen kann, und sich in einer feuchtwarmen Umgebung (25°C, 80-90% Luftfeuchtigkeit) und auf einem geeigneten Untergrund wie unsere Haare aufhalten kann.

Bekämpfen

Wer suchet der findet: Die Verwendung eines Nissenspray zum Anfärben der Nissen ist sehr zu empfehlen, um Nissen von Schuppen besser unterscheiden zu können. Auch lassen sich Schuppen auskämmen, während Nissen an der Kopfhaut und an den Haaren kleben bleiben.

Auskämmen sollte man die Haare mit einem speziellen Lauskamm mit einem Zahnabstand kleiner als 0,2mm.

Behandlungsschema:

  • Man beginnt mit einem dem Alter entsprechendem Läusemittel die Behandlung und kämmt anschließend die nassen Haare aus. (Tag1)
  • Am 5. Tag werden die nur die nassen Haare zur Kontrolle und Entfernung der Läuse ausgekämmt.
  • Je nach Vorschrift des verwendeten Mittels wird am 8., 9. oder 10.Tag eine weitere Behandlung durchgeführt, um die nachgeschlüpften Larven ebenfalls abzutöten. Lausmittel bekämpfen nur die lebenden Läuse. Das nasse Auskämmen der Haare vervollständigt die Behandlung.
  • Am 13. Tag sollte zur Erfolgskontrolle das Haar nochmals nass durchgekämmt werden


Produkte:

Produkte auf Basis von Silikonölen (Dimethicon) oder fetten Ölen wie etwa Kokosnussöl wirken rein physikalisch durch „Ersticken“ der Laus und bilden keine Resistenzen aus. Welches Produkt im einzelnen geeignet ist – Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere – darüber beraten wir sie gerne.

Chemische Behandlungen schädigen meist das Nervensystem der Läuse und haben nur eingeschränkte Wirksamkeit auf Nissen. Auch sind sie erst ab einem Alter von 3 Jahren zu empfehlen.


Was noch Sinn macht:

  • Besonders bei langen Haaren empfiehlt sich eher die Verwendung eines Nissenkamms aus Metall und das Auftragen eines Entwirrsprays, um schmerzhaftes Ziehen und Reißen an den Haaren zu vermeiden. Auch verdünntes Essigwasser als Haarspülung erleichtert das Kämmen bzw. gibt es mittlerweile ein Shampoo mit natürlichen Ölen und Essig, welches hilft die Haare zu entwirren.
  • Egal, ob sie Lotionen oder Shampoos gegen Läuse verwenden, wichtig ist es die Einwirkzeit zu beachten.
  • Wer unter empfindlicher, zu Rötungen neigender Kopfhaut neigt, sollte von vornherein zu natürlichen Produkten greifen. Sie wirken bei korrekter Anwendung genauso gut.
  • Hat man sich durch den starken Juckreiz bereits aufgekratzt, schaffen Lotionen oder Sprays mit juckreizstillenden und wundheilenden Inhaltsstoffen Abhilfe.
  • Gibt es bereits Läusealarm in ihrer Umgebung, so empfiehlt sich die Verwendung von Weidenrindenshampoo als Vorbeugung, welches einen gewissen antiseptischen Effekt hat und auch durch seinen Geruch den Läusen keinen optimalen Platz zum Leben vermittelt. Auch gibt es einen Läuseabwehrspray, welcher für 12 Stunden die kleinen Schmarotzer im Zaum hält.
  • Kopfbedeckungen gehören in die chemische Reinigung, Kleidung am besten bei 60°C waschen mit einem speziellen Waschmittel. Kuscheltiere aus Plüsch bekommen eine „Eiszeit“ – geben sie sie für mindestens 36 h in die Tiefkühltruhe.
  • Kämme und Bürsten sollten am besten erneuert werden oder zumindest auskochen.
  • Für nicht waschbare Polstermöbel, Autositze und Matratzen gibt es Umgebungssprays, die nach dem gründlichen Absaugen einfach aufgesprüht werden.
  • Bleiben Sie fair: Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und kann, unabhängig von Alter und sozialem Status, wirklich jeden befallen. Da sich Läuse auch in Bart, Augenbrauen und Achselhaaren einnisten können, sind nicht mal Glatzenträger vor ihnen sicher. Daher: Wenn Sie bei Ihrem Kind oder in ihrer Umgebung einen Lausbefall bemerken, so melden Sie dies umgehend in der Schule – die anderen Eltern werden es ihnen danken!

Autorin: Mag. pharm. Irina Schwabegger-Wager



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