APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
Mag. pharm. G. Libowitzky KG

3950 Gmünd NÖ,
Stadtplatz 37
Tel.: 02852/52304

 
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Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Wenn die Pollen fliegen

Des einen Freud`, des anderen Leid... während sich viele über die milden Temperaturen und den nahenden Frühling freuen, leiden nicht wenige unter dem heuer verfrühten Start der Pollensaison. Durch die milden Temperaturen in den Wintermonaten beginnt die Pollensaison im Durchschnitt 3 Wochen früher als gewöhnlich. 20% der Bevölkerung in Österreich kämpfen alljährlich mit verstopfter Nase, rinnenden Augen, Atem- oder Hautproblemen, Tendenz steigend. Vor allem Kinder reihen sich immer häufiger in die Zahl der Betroffenen ein; Grund genug sich rechtzeitig mit Allergievorsorge zu beschäftigen um beim Auftreten von Beschwerden Bescheid zu wissen, welche Maßnahmen helfen, besser durch die Allergiesaison zu kommen.

Frühzeitige Diagnose

Allergien werden meist zu spät diagnostiziert. Das liegt daran, dass erste Symptome wie brennende Augen oder eine rinnende Nase oft unterschätzt und nicht beachtet werden. Allergien sind jedoch ernstzunehmende Erkrankungen. Eine rechtzeitige Behandlung kann sie zwar nicht heilen, beugt jedoch einer Verschlechterung der Symptome sowie einer Chronifizierung vor. Der so genannte Etagenwechsel ist keine Seltenheit: aus einem scheinbar harmlosen und lästigen Heuschnupfen wird plötzlich allergisches Asthma, welches unter Umständen lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann! Einfache Hauttests und eine Blutuntersuchung spüren das Vorliegen einer Allergie rasch auf und im ausführlichen Gespräch legt der Arzt die beste Therapie fest.

Regelmäßige Therapie

Zur Bekämpfung der unterschiedlichen Allergien stehen die Hyposensibilisierungstherapie sowie diverse Medikamente gegen Allergien, so genannte Antihistaminika zur Verfügung.

Sie entschärfen zwar das Histamin, den wichtigsten Allergieauslöser und helfen gut bei leichten bis mittelschweren Allergieformen, bekämpfen jedoch nicht die Ursache. Das kann nur die Hyposensibilisierungstherapie, welche über 3-5 Jahre durchgeführt wird.

Darüber hinaus greifen viele auch nur dann zum  Medikament, wenn die Symptome besonders belastend sind. Jedoch zeigt sich, das gerade bei der häufigsten Allergieform, der Pollenallergie, eine kontinuierliche Einnahme bzw. Anwendung von bestimmten Medikamenten während der gesamten belastenden Saison die Symptome wesentlich geringer erscheinen lässt und somit die Allergie weniger belastend zum Tragen kommt.

Dies gilt vor allem für Medikamente, welche die Freisetzung des Allergie auslösenden Histamins verhindern sollen.

Derartige vorbeugend wirkende Augentropfen oder Nasensprays mit Cromoglicinsäure oder Nedocromil  werden mehrmals am Tag angewendet und brauchen auch einige Tage Vorlaufzeit, um optimal wirken zu können. Also Geduld und rechtzeitig beginnen! Pflanzliche Präparate wie z.B. aus der Astragaluspflanze und Traganthwurzel stärken das Immunsystem. Eine andere natürliche Behandlungsmöglichkeit von allergischen Erkrankungen stellen natürliche OPC-Stoffe dar, die aus Pinienrinden und Traubenkernen gewonnen werden. Diese Therapieoption ist für alle Altersgruppen geeignet auch für Kinder und Schwangere.

Pflanzliche Allergiepräparate wirken am besten, wenn sie bereits vorbereitend einige Wochen vor dem  Ausbrechen der Allergie eingenommen werden. Auch homöopathische Globuli oder Tropfen beweisen Jahr für Jahr ihre Wirksamkeit. Entgegen der landläufigen Meinung zeigen sie gerade bei akuten Beschwerden eine beeindruckend schnelle Wirkung bzw. lindern sie Allergiesymptome auch über einen längeren Zeitraum hindurch.


Alle genannten Präparate können sowohl zur spezifischen Immuntherapie als auch zu ärztlich verordneten Antihistaminika problemlos kombiniert werden, sind gut verträglich, haben keine schädlichen Nebenwirkungen und machen auch nicht zusätzlich müde.

Wann blüht was?

Wichtig: rechtzeitig Allergiekalender aus ihrer Apotheke besorgen! Er bringt Aufschluss über die  3 wichtigsten Blühperioden – Bäume, Gräser/Getreide, Kräuter – in Österreich und stellt eine grobe Orientierung dar, wann mit welchen Belastungen zu rechnen ist. Leider verlängern mittlerweile „zugewanderte“, nicht einheimische Pflanzen wie z.B. das amerikanische Ragweed die Pollensaison und damit auch die Leidenszeit für Allergiker.

Ein gesunder Darm bringt's!

Die Beschaffenheit unserer Darmbakterien ist ausschlaggebend für unser Immunsystem, nicht nur im Hinblick auf Infektionskrankheiten, sondern auch auf Allergien. Die vorbeugende Einnahme spezieller Darmbakterienpräparate bereits in der Schwangerschaft kann helfen, das Auftreten von kindlichen Allergieformen zu reduzieren. Für Neugeborene stehen Probiotika in Tropfenform zur Verfügung welche innerhalb des 1. Lebensjahres verabreicht werden können. Doch auch wer bereits unter einer Allergie leidet, sollte sich regelmäßig eine mehrwöchige Darmsanierung gönnen. In den Apotheken steht eine große Auswahl geprüfter und wirksamer Präparate zur Auswahl.

Pollen nicht mitnehmen

Schutzgitter vor dem Schlafzimmerfenster, regelmäßiges Saugen und Wischen, spezielle Filter für Staubsauger und Auto, die der Allergiker tunlichst nicht selbst wechseln sollte – Betroffene wissen meist über derartige Maßnahmen gut Bescheid. Aber auch einfache Verhaltensmaßnahmen wie die Kleidung nicht im Schlafzimmer zu wechseln oder abends regelmäßig zu duschen und Haare zu waschen entfernt eine Großteil der Pollen und sperrt sie so aus dem Wohnbereich aus.

Nach dem Duschen nicht auf das Eincremen vergessen: Pollenallergene reizen nicht nur Augen und Atemwege, sondern können auch über die Haut besonders an den Haarfollikeln unser Immunsystem belasten. Spezielle Hautpflegeprodukte für Allergiker stärken durch ihre Inhaltsstoffe die natürliche Barrierefunktion der Haut und reduzieren so das Eindringen von Allergenen auf ein Minimum.

Auch die Nasenschleimhäute sind über Reinigungsmaßnahmen dankbar, da die so genannte „Nasenblockade“ ihre wichtige Filterfunktion lahmlegt:  Dazu verwendet man am besten Nasenduschen.

Diese werden mit lauwarmen Salzlösungen befüllt. Fertige Salzmischungen aus der Apotheke haben den Vorteil einer isotonen Zusammensetzung, das bedeutet, dass diese Lösungen in ihrer Zusammensetzung dem menschlichen Blut sehr ähnlich, dadurch angenehm in der Anwendung sind und nicht in der Nase brennen. Bei der Anwendung ist der Mund weit zu öffnen, dabei läuft das Wasser bei einem Nasenloch hinein und beim anderen hinaus, ohne in den Rachen zu laufen. Wer regelmäßig 1 bis 2 mal täglich (besonders abends) Nasenspülungen durchführt, hilft den Schleimhäuten bei der Reinigung und Regeneration und bekämpft so wirksam das wohl unangenehmste Symptom der Allergie: die verstopfte Nase.

Beitrag von Mag.pharm. Irina Schwabegger-Wager



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