APOTHEKE ZUM AUGE GOTTES

 
Mag. pharm. G. Libowitzky KG

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Stadtplatz 37
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Montag bis Freitag: 7.45 bis 12:15 und 14:30 bis 18:00 Uhr
Samstag: 7:45 bis 12:15 Uhr

 

Mistel

Jeder der Asterix und Obelix kennt weiß, dass die Mistel bereits seit den Kelten als heilige Kultpflanze verehrt wurde. Sie durfte nur von heilkundigen Druiden gesammelt werden, die die wertvollen Zweige nicht mit eisernen Werkzeugen sondern nur mit einer goldenen Sichel  ernteten, wobei die abgeschnittenen Zweige nicht den Boden berühren durften…
Die Mistel galt einerseits als das „immergrüne“ Symbol des Lebens, welches Kälte und Dunkelheit übersteht, andererseits weisen aber auch Namen wie „ Hexenbesen“ oder „Drudennest“ auf das Böse hin, vor dem es sich zu schützen galt.
Botanisch gesehen gehört Viscum album L.s.l. zu der Familie der Mistelgewächse (Loranthaceae). Als typischer Halbschmarotzer lebt der immergrüne, gabelig verzweigte Strauch vorwiegend auf Laub- und Nadelbäumen und entzieht diesen Wasser, Mineralsalze und damit die Kräfte, d.h. zu viele Misteln auf einem Baum können dessen Tode bedeuten.
Während die Mistel mit ihren unscheinbaren Blüten nicht punkten kann, schätzt man ihre weißlichen Scheinbeeren gerade jetzt zur Weihnachtszeit als hübsche Dekoration umso mehr.

Verwendete Pflanzenteile und Wirkstoffe

Verwendet wird das Mistelkraut – Herba Visci – bestehend aus den getrockneten, jungen Zweigen mit Blättern, Blüten und Früchten vor allem als Tee, aber auch in Form von Dragees oder Kapseln, oft auch in Kombinationspräparaten mit Knoblauch und Weißdorn. Homöopathische Zubereitungen sowie Fertigarzneimittel zur Injektion werden aus frischem Mistelkraut bereitet.

Die naturwissenschaftliche Pharmazie begann erst relativ spät nach möglichen Wirkstoffen zu suchen. Inzwischen kennen Forscher über 600 verschiedene Proteine und 1000 Enzyme der Mistel, besonders interessant sind die Viscotoxine und Lectine. Wissenschaftlich belegt, jedoch kaum bekannt  ist dabei die Anwendung bei degenerativ-entzündlichen Gelenkserkrankungen durch sogenanntes „Quaddeln“, sprich Injektionen in die Haut.



Die Mistel wurde von der anthroposophischen Medizin, einer komplementären medizinischen Richtung ergänzend in die Krebstherapie eingeführt, die in der Ähnlichkeit zwischen der Pflanze und einem Krebsgeschwulst den therapeutischen Ansatz sieht. Die Injektionsbehandlung mit speziellen Mistelextrakten wird zur Verbesserung der Lebensqualität von Tumorpatienten während und nach der Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt.

Traditionell angewendet wird die Mistel zur Kreislaufregulierung, wobei die blutdrucksenkende Wirkung zwar noch keinem Inhaltsstoff zuordenbar ist, aber immer wieder beschrieben wird und in der Volksmedizin eine sehr lange Tradition besitzt: dazu 2TL Mistelkraut  auf 1Tasse kalt über Nacht ansetzen und zum Trinken nur mehr anwärmen 

Und zuletzt ist auch der Brauch sich unter einem Mistelzweig zu küssen gesund – schließlich stärkt Küssen das Immunsystem!

Zur Weihnachtszeit das Haus mit Misteln zu schmücken, weil sie zu der Jahreszeit grün ist, stammt aus dem anglikanischem Raum. Ebenso wie die englische Sitte, dass jedes Mädchen welches ein Mann darunter antrifft, ohne Erlaubnis geküsst werden darf - allerdings nur solange die Beeren draufhängen – wenn alle Beeren gepflückt sind hört das Privileg auf….

Das Team der Apotheke zum Auge Gottes wünscht Ihnen allen eine besinnliche Weihnacht und ein glückliches neues Jahr! Wir freuen uns, sie auch 2016 wieder als unsere Kunden begrüßen zu dürfen!

Mag.pharm. Irina Schwabegger-Wager



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