Der richtige Sonnenschutz

Sonne tut einfach gut!!  Aber alles mit Maß und Ziel und dem richtigen Schutz, denn ein Zuviel an Sonnenbestrahlung kann gefährlich werden und muss an die Beschaffenheit der Haut angepasst werden!

Was bedeutet UVA und UVB?

Während UVA Strahlen verantwortlich zeichnen für Allergie und Hautalterung, unabhängig von Tages- und Jahreszeit, bewirken die UVB Strahlen unsere Urlaubsbräune, aber auch  Sonnenbrand.

Die Haut ist mit 1,5 – 2 m2  (= 7-10% des Körpergewichtes) unser größtes Organ. Sie hat mehr Kälte- als Wärmesensoren.

Je nach Hauttyp verfügt der Körper über einen gewissen Eigenschutz durch Pigmentierung. Dabei lagert er Melanin in die Haut ein, das die UV-Strahlung aufnehmen, reflektieren und streuen kann. Dieser natürliche Schutz ist jedoch begrenzt. Wird eine gewisse Zeit überschritten, kommt es zuerst zu einer Rötung, dann zu einem Sonnenbrand, von denen sich unsere Haut jeden merkt!

Bis zum 18. Lebensjahr hat man bereits 80% der UV-Bestrahlung des gesamten Lebens! Daher ist Vorsorge so wichtig.

Manche Berufsgruppen sind besonders gefährdet: Menschen, die viele manuelle Tätigkeiten im Freien und diese bei Sonnenhöchststand verrichten müssen wie Bäuerinnen oder Bauarbeiter , aber auch sportliche Menschen, die ihre Freizeit gerne im Freien verbringen.

Auch Frauen brauchen mehr Schutz und Pflege, da ihre Haut empfindlicher ist und  mehr zur Sonnenallergie neigt  als Männerhaut. Männer wiederum brauchen dafür mehr Kopfbedeckung.

Achtung: Kinder haben noch keinen vollständigen Eigenschutz und Babys  noch gar keinen! Deshalb in jedem Fall bei Säuglingen direkte Sonnenbestrahlung vermeiden, die Mittagszeit nicht im Freien verbringen und stets an geeignete Kleidung denken, auch beim Spaziergang mit dem Kinderwagen!

Beispiel: Bei einem eher hellen Hauttyp  beträgt der Eigenschutz um die 10 Minuten, bis es zu einer Rötung kommt. Bei der Verwendung von einem Mittel mit Faktor 20 beispielsweise verlängert sich diese Zeit im optimalen Fall um das 20-Fache. Um diesen Schutzwert zu erreichen, müsste man jedoch sechs Teelöffel für ein einmaliges Eincremen verwenden. Da jedoch meist viel zu wenig aufgetragen wird, empfiehlt es sich, ein Drittel der errechneten Zeit abzuziehen. In unserem Fall also 200 minus 66 – das sind 132 Minuten - ergibt also rund 2 Stunden sonniges Vergnügen.

Wichtig: Wiederholtes Eincremen verlängert die Eigenschutzzeit nicht, und am Meer, im Gebirge oder in den Tropen kann sich der körpereigene Schutz um bis zu 50 % reduzieren; Ebenso Krankheiten, Medikamente, Parfums – fragen Sie dazu in Ihrer Apotheke nach!

Auch Lippen, Augen und Haare brauchen Schutz vor Hitze und Sonne!

Unsere Lippen besitzen keine Pigmentierung und demnach keinen Eigenschutz.  Daher Pflegestifte mit speziellem UV-Schutz im Urlaub oder beim Wandern im Gebirge nicht vergessen!

Auch unsere Augen brauchen ausreichend Schutz – hier kann es leicht zu einer Bindehautreizung kommen. Deshalb gehört auch eine gute Sonnenbrille zur Ferien-Grundausstattung.

Zuviel Hitze und UV-Strahlen lassen unsere Haare an Brüchigkeit, Knoten, Glanzverlust und Farbveränderung leiden. In der Apotheke gibt es dafür Schutzsprays mit Pflanzenextrakten, Haarspitzencremes und Haarmasken mit Kieselerde sowie verschiedene Après-Pflegen zum Ausspülen.

Für Poolbesitzer wichtig zu wissen:

Chlor in Pool oder Schwimmbädern lassen unter Umständen Luftbläschen in den Haaren entstehen, die das Kreatin herauslösen: das Haar wird schwach, brüchig und kann sich spalten. Darüber hinaus können blondierte Haare unter Umständen eine Grünschimmer bekommen  Salzwasser hingegen hinterlässt rein physikalische Spuren: die Salzkristalle bleiben auf Kopfhaut und Haaren, erzeugen einen mechanischen Abrieb und sorgen für gerötete, juckende Haut sowie Glanz- und Volumensverlust. Also nach Meer und Pool Haare immer sofort mit Süßwasser ausspülen!

Für „NACHHER“ gibt es kühlende Schaumsprays zur Linderung und Unterstützung des natürlichen Heilungsprozesses. Er muss nicht einmassiert werden, sondern zieht von alleine und vor allem schmerzlos ein.

Einen schönen und „brandfreien“ Sommer wünscht,
Mag. Irina Schwabegger-Wager